Das Guary-Schloß

Das Guary-Schloß

Das Guary-Schloss wurde in dem 17. Jahrhundert gebaut. Dazu dient als Beweis, dass auf dem Schlusstein der rundbogigen Tür des Kleingeschosses die Jahreszahl 1616 zu lesen ist. Wer das Schloss beobacht, dem fällt auf, dass es aus zwei Teilen besteht. Ein altes Gebäude (das Kleinschloss) und der später dazugebaute grössere Teil. Heute bilden sie ein einheitliches Ganzes, aber die Spuren der mehrmaligen Umbauen von innen und auch von aussen sind allein durch das unterschiedliche Höhenniveau im Bereich des Daches nachzuvollziehen. Das Schloss wurde im frühbarocken Stil erbaut. Die Merkmalen des Barockes wurden in der ersten Reihe durch die Haupteingang auf der Parkseite, der Tympanonengiebel mit Rundbogenschluss und mit seinen Ornamenten bewahrt. Die ältere Generation erinnert sich wohl an die schönen Fuß-, Teil und Schlussränder des Gebäudes. Ihre Spuren kann man noch in Bruchstücken finden. Die Spuren des Barocks betreffen auch die Brüstung- und Stürzbalkenränder der Fenster. Besonders, wenn man die Steinwand am Haupteingang beobachtet. Hier kann man sich vorstellen, dass die Fenster mit Stein umrandet waren. Mehrmaligen Umbauen machten es immer einfacher (billiger) mit dem Aufheben der Schmückung und statt dessen wurde es nur einfach, gewöhnlich verputzt. Wir denken hier an die „Renovierung" 1977, wo in dem Enterieur eine Bibliothek, ein Jugendklub, ein Kino und ein Vorlesungsaal ausgestattet wurden. Hinter der Haupteingangstür befindet sich eine Vorhalle, nach links führt eine Treppe in die unteren Räume, eine mit zwei Treppenabsatz nach oben. Vor der Treppe gibt es ein betontes Korbgewölbe auf Pfeilern stürzend. Dahinten neben der Treppe war wahrscheinlich der innere Kelleruntergang, (noch heute existent, nur als Kammer ausgestaltet und zugemauert. Den Grundriss des Erdgeschosses und die Räume beobachtend, ist kaum zu verstehen, dass es weder Mitten- noch Seitenflur gibt, auch keines im ersten Stock und in dem neueren Gebäude. Nach vielen Untersuchungen beurteilen wir es so, dass das Seitenflur im Erdgeschoss und im ersten Stock auf der westlichen Seite gewesen sind. Das Flur, wie wir es meinen, war ungewöhnlich breit. Das ist aber unvorstellbar, dass man sich den Schlosszimmern nur durch die ineinandergehenden Türen nähern konnte. Sicheres können wir erst nach den Wandforschungen wissen. Alle Räume des grossen Gebäude im Erdgeschoss sind gewölbt (Dauben oder Fachdauben). Auch der Keller. Das Kleingebäude besteht aus einem Kellergeschoss, und darüber aus Wohnzimmern. Was auch hier sehr schön zu renovieren sind, ist in der ersten Reihe das Kellerlabyrint im Erdgeschoss mit seinem dicken Wänden und Gewölben. Im Kellergeschoss gibt es schon ausgesprochen ein Flur, auch im Stock. Hier hat aber das Flur ein Balken, ein flaches Dach, das weist aber auf eine spätere Umbauung. Die Nähe von Bük, der schöne Park und die innere Romantik des Schlosskomplexes können wohl die Schönheit der Siedlung sein.
Katafai Nemeth József