Kis-Balaton

Kis-Balaton

Klein-Balaton als grosser, zusammenhängender Lebensraum in Europa ist alleinstehend, wurde immer durch den internationalen Naturschutz in Evidenz gehalten. Schon im vorigen Jahrhundert war durch seine einzigartige Vogelwelt bekannt, die zum Glück nach der im Jahre 1922 beginnende Entsumpfung der Sümpfe - zwar in geringer Zahl - erhalten geblieben ist. Deshalb war es selbstverständlich, dass 1979 nachdem sich unser Land dem Ramsari Abkommen abgeschlossen hatte, auch Klein-Balaton von 14 750 Hektar auf die Liste der "International bedeutsamen Wasser" aufgenommen wurde.

Nach den in der Mitte der 1980-er Jahre beginnenden Sumpfrekonstruktionsarbeiten wurden die Gebiete, die für Ernährung und Fortpflanzung eine günstige Möglichkeit bieten, grösser. Die verschiedenen Arten haben das innerhalb kurzer Zeit besetzt. Schon seit den ersten Jahren haben die Strichvögel und die Vögel, die hier überwintern (mehrere 10 Tausende) zurückgekehrt. Ausser der bisher beobachteten fast 250 Vogelarten finden zahlreiche, heutzutage seltene Tier- und Pflanzenarten Schutz auf diesem Gebiet. Unter ihnen sind zu erwähnen: Rattenkopf-Feldmaus, Hundfisch, Aalstreif und einzige seltene Libellenarten. Den interessenten hilft die Kányavári-Insel bei Balatonmagyaród, die Atmosphäre der Sumpfwelt und die Lebewesen des Klein-Balatons kennenzulernen. Von den zwei Ausblicken mit Hilfe eines Fernrohrs und ein wenig Glücks kann jeder ins wimmelnde Leben der Vogelwelt einblicken.

In der Nähe von Fenékpuszta befindet sich das Forschungshaus Vönöczky Schenk Jakab, wo die Besucher mit wissenschaftlichem Material, mit Ausstellung und Videofilm, die die Tieren- und Pflanzenwelt der Region darstellen, und mit Unterkunft erwartet werden. Für die Gruppen und auch Einzelbesucher - gegen Bezahlung - werden gewandte Führer auf dem Schutzgebiet gesichert.

Das Gebiet des Klein-Balaton ist nur mit Erlaubnis und unter fachmännischer Führung zu besichtigen.